Eine Runde Berlin
27 Stationen, 60 Minuten, 1 Gast: Wo lässt es sich besser über Berlin reden und streiten, wo Berlin mehr lieben, als in der Ringbahn – dem Berliner Mikrokosmos auf Schienen? Einmal im Monat nimmt Ann-Kathrin Hipp vom "Tagesspiegel Checkpoint" eine Berlinerin oder einen Berliner mit und fährt eine Runde Ring. Große Geheimnisse, kleine Alltagsdramen und – wenn's mal länger dauert – "Verzögerungen im Betriebsablauf". Zu Gast sind Nachbarn, Promis und alle, die sowieso schon an Bord sind. Erlaubt ist alles, außer Schwarzfahren.
Society & Culture 15 rész Der Ringbahnpodcast. Vom Tagesspiegel Checkpoint.
Strafverteidiger Stefan Conen – Wie gerecht ist das Recht?
62 perc
15. rész
Stefan Conen arbeitet seit gut 20 Jahren als Strafverteidiger in Berlin, hat Bushido, Arafat Abou-Chaker, den Wettkönig Ante Sapina, aber auch Politiker, Polizisten und Prominente vor Gericht vertreten. In der Ringbahn spricht er mit „Tagesspiegel-Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp darüber, was ihn antreibt, wie er seine Mandanten auswählt und ob es Menschen gibt, die er persönlich nicht verteidigen würde. Conen erklärt, warum Strafrecht kein „gesellschaftliches Erziehungsmittel“ ist und warum er „Schwarzfahren“ als Straftatbestand abschaffen würde. Außerdem Thema: die kaputtgesparte Berliner Justiz und den Ressourcenmangel im Kampf gegen die Kriminalität.
Melanie Baier – Wie ist es als Intensivpflegerin auf einer Corona-Station?
62 perc
14. rész
Melanie Baier ist 39 Jahre alt und arbeitet als Intensivpflegerin und stellvertretende Leitung der Herzchirurgischen Station im Virchow Klinikum der Charité. Eine Station, die im vergangenen Jahr immer wieder auch Covid-Patient:innen aufgenommen hat und Anfang Dezember dann vollständig zur Corona-Station umgewandelt wurde. Mit „Tagesspiegel-Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp spricht sie bei einer virtuellen Ringbahnrunde über ihren Arbeitsalltag, die Behandlung der Patient:innen und den, wie sie sagt, unberechenbaren Krankheitsverlauf („Ich kann nicht zu jemandem sagen alles wird gut, wenn ich überhaupt gar nicht abschätzen kann, welchen Verlauf die Erkrankung bei ihm nehmen wird“). Sie erzählt von der psychischen Belastung, der Pflegekräfte, Patient:innen und Angehörige mehr denn je ausgesetzt sind, redet über den Pflegenotstand im Allgemeinen und darüber, was die Politik machen kann und muss, um die Situation nachhaltig zu verbessern.
Idil Baydar – Wie hat dir Humor geholfen?
66 perc
13. rész
Die Kabarettistin Idil Baydar hat in ihrem Leben lange nach dem gesucht, was für sie richtig ist und sehr viele unterschiedliche Dinge und Jobs ausprobiert, bis sie ihre Karriere 2011 mehr oder minder zufällig via YouTube gestartet hat. Bekannt wurde sie durch ihre beiden Kunstfiguren, die Berliner Nazi-Oma Gerda Grischke und den – wie sie selbst sagt – Integrationsalbtraum Jilet Ayşe. Heute bringt sie, wenn nicht gerade Pandemie ist, Live-Programme auf die Bühne, tritt in Fernseh-Shows und im Theater auf. Mit Tagesspiegel-Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp spricht sie bei einer virtuellen Ringbahnfahrt über die heilende Wirkung des Humors, rechte Anfeindungen, ihr Stehaufmännchen-Dasein und die Frage, warum es ein Privileg ist, Berlinerin zu sein.
Produktion: Markus Lücker
Vom Versuch eines positiven Jahresrückblicks
35 perc
12. rész
Weil 2020 in vielen Punkten für viele Menschen relativ beschissen war, wollten wir uns und euch zum Jahresende nochmal was Gutes tun und haben Fahrgäste in der Ringbahn nach ihren persönlichen Glücksmomenten gefragt. Raus kam ein buntes Sammelsurium aus schönen Geschichten. Von Martin, der einen Preis für seine Forschung zur künstlichen Intelligenz bekommen hat, über Pia, die auf einem Hausboot in der Rummelsburger Bucht überwintert, bis zu Herrn Winter, der sehr viel Zeit zuhause verbracht hat und den PodcasthörerInnen seine liebsten Bücher empfiehlt.
Produktion: Markus Lücker
Theresa Brückner – Wie muss sich die Kirche wandeln?
60 perc
11. rész
Theresa Brückner arbeitet in Tempelhof-Schöneberg als Pfarrerin im digitalen Raum. Sie hält Gottesdienste via Zoom, macht Seelsorge via Instagram und YouTube-Videos über Corona, Sex und Rassismus. Bei einer Ringbahnfahrt spricht sie mit „Tagesspiegel Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp darüber, wie Kirche heutzutage noch eine Rolle spielen kann, warum sie Vorreiterin in Sachen Feminismus werden sollte und Gott kein alter weißer Mann ist. Sie gibt Tipps für mehr Nächstenliebe, erzählt von den Weihnachtsplanungen in Pandemiezeiten und davon, wie sie sich die Kirche der Zukunft und das Leben nach dem Tod vorstellt.
Produktion: Markus Lücker
Ingo Bauer – Wie funktioniert das Leben auf der Straße?
67 perc
10. rész
„Ihr könnt mich alles Fragen“, hat Ingo Bauer gleich zu Beginn gesagt und dann knapp eine Stunde von seinem 58-jährigen Leben erzählt. Von der Republikflucht aus der DDR, den Einbrüchen, die ihn ins Gefängnis gebracht haben und der Alkoholsucht. Davon, wie er 2008 auf der Straße gelandet ist und warum er glaubt, dass er dort den Rest seines Lebens verbringen wird.
Er hat erzählt, wieso ihm sein neuer Job im Rahmen des Solidarischen Grundeinkommens nur wenig bringt, welche Unterstützung er sich wünschen würde und für welchen Traum es sich zu sparen lohnt. Mit ihm im Gespräch: „Tagesspiegel-Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp.
Produktion: Markus Lücker
Eine Runde Berlin mit Engelbert Lütke Daldrup
80 perc
9. rész
Wie schlimm war’s, Herr Lütke Daldrup? Nach 14 Jahren Bauzeit, zehntausenden Mängeln und mehr als sechs Milliarden Euro, die in das Projekt investiert wurden, startet der BER endlich seinen Betrieb. Mit „Tagesspiegel Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp und Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt spricht der Flughafenchef über die „harte Zeit“, Befindlichkeiten politischer Akteure und Zukunftspläne für die „Flughafen-Stadt“. Er erklärt, was er anders gemacht hat, als seine Vorgänger, warum sich der Flugverkehr in der tiefsten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg befindet und wieso er überzeugt davon ist, dass der BER in Berlin trotz allem „populär“ werden wird.
Außerdem muss er sich entscheiden: Zwischen Optimist und Realist, Denker und Macher, Bier und Tomatensaft, Kanaren oder Schwarzwald, Mario und Sebastian Czaja, Tempelhofer Feld bebauen oder nicht.
Produktion: Markus Lücker
Eine Runde Berlin mit Kevin Kühnert
69 perc
8. rész
Wie geht’s weiter Kevin Kühnert? Mit der No-Groko-Bewegung wurde der Berliner Bezirkspolitiker und Juso-Vorsitzende 2017 zum Shooting-Star der deutschen Politik. Mittlerweile ist er SPD-Vize. Die anderen Ämter gibt er demnächst ab, um für den Bundestag zu kandidieren. Anlass genug ihn in die Ringbahn einzuladen und die Herausforderung anzunehmen, Fragen zu finden, die ihm bisher noch nicht gestellt wurden.
Mit „Tagesspiegel Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp sprich Kühnert über seine Kindheit und Weinfeste im dörflichen Lichtenrade, das Verhältnis zu seinen Beamten-Eltern, die für ihn „körperliche Arbeit“ im Jobcenter und den Juso-Handwerkskoffer. Er spricht über Berlins Disneyfizierung, die Wurstigkeit landespolitischer Debatten und warum er trotzdem glaubt, dass R2G als Vorbild für den Bund taugt.
Außerdem soll er sich entscheiden: Zwischen Christian Lindner und Horst Seehofer, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, Twitter und Instagram, Haus besitzen und Haus besetzen, BMW und Deutsche Wohnen und Co. enteignen, Roter Insel und Rotem Rathaus, Michael Müller und Sawsan Chebli.
Produktion: Markus Lücker
„Eine Runde Berlin“-HörerInnen haben die Möglichkeit das neue Tagesspiegel-Plus-Abo unter www.tagesspiegel.de/berlinrunde drei Monate für drei Euro zu testen. Ihr habt damit Zugriff auf alle Online-Texte und erhaltet jeden Morgen den ungekürzten Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“ in euer Postfach.
Eine Runde Berlin mit Joy Denalane
59 perc
7. rész
„Let yourself be loved“ – als erste deutsche Musikerin hat Joy Denalane im September ein Album beim legendären US-Label Motown veröffentlicht. Im „Tagesspiegel Checkpoint“-Podcast „Eine Runde Berlin“ spricht sie mit Ann-Kathrin Hipp über den Soul als Sound ihrer Kindheit, Gummitwist und die Jugend im Gleisdreieck, die nach Curry schmeckte.
Sie erzählt, warum das Songschreiben für sie eine Art Selbsttherapie ist, warum sie die Liebe als Lebensaufgabe sieht und wieso ihr innerer Kompass ganz gut funktioniert. Außerdem Thema: der deutsche „Rolling Stone“ als Weiße-Männer-Magazin, Berlin als Dauerbaustelle, eine Reise nach Südafrika und ganz viel Charlottenburg.
Produktion: Markus Lücker
Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“: Jetzt kostenlos abonnieren unter checkpoint.tagesspiegel.de
Podcast-Support: HelloFresh. Mit dem 45€ Gutschein „FRESHBERLIN“ könnt auch Ihr die Kochboxen testen. Es werden insgesamt 45 Euro Rabatt aufgeteilt auf die ersten 4 Boxen gewährt. Dabei gilt - 25 Euro auf die 1. Box, 10,- auf die 2., 5,- auf die 3. und 4. In Österreich und der Schweiz gelten andere Rabatte: 55 Euro verteilt auf 3 Boxen in AT, 85 CHF verteilt auf 3 Boxen in CH. Der Code ist zwei Monate gültig.
Eine Runde Berlin mit Deniz Yücel
79 perc
6. rész
Wie lange braucht es nach 367 Tagen in türkischer Haft, um wieder im Berliner Alltag anzukommen? In der neuen Podcastfolge „Eine Runde Berlin“ spricht der Journalist und Autor Deniz Yücel mit Ann-Kathrin Hipp über seine Zeit im Gefängnis, die er vor allem damit verbracht hat, zu analysieren, wann und wie er wieder rauskommt. Er erzählt von seinem Recherchebesuch in der JVA Moabit, der ihm gezeigt habe, dass die Bedingungen für Gefangene hierzulande nicht unbedingt besser sind als in der Türkei. Und er versucht zu erklären, warum Türken in Berlin die AKP wählen. Außerdem mit dabei: die vielleicht schönste Berlin-Liebeserklärung aller Zeiten.
Produktion: Markus Lücker
Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“: Jetzt abonnieren unter checkpoint.tagesspiegel.de
Podcast-Support „Bookbeat“. Jetzt vier statt zwei Wochen kostenlos testen unter www.bookbeat.de/checkpoint.
Eine Runde Berlin mit Günther Krabbenhöft
75 perc
5. rész
Wie fühlt es sich an, wenn Berlin einen über Nacht verändert? Ein Foto am Kottbusser Tor hat Günther Anton Krabbenhöft von jetzt auf gleich zur Stilikone und „Berlins ältesten Hipster“ gemacht. Im Alter von 70 Jahren wird er plötzlich auf der Straße erkannt, als Model angefragt und entdeckt den sonntäglichen Berghain-Rave für sich. Fünf Jahre später, ziemlich genau zu seinem 75. Geburtstag, spricht Krabbenhöft mit Checkpoint-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über seine Vor-Berlin-Zeit – über die Nachkriegskindheit auf dem Land, wo er Kartoffelkäfer sammeln und den Schweineschwanz beim Schlachten halten musste, über die Kochausbildung, die seine Eltern für ihn ausgesucht hatten und über seine Tochter, die er allein und laut eigener Aussage „antiautoritär“ großgezogen hat. Krabbenhöft erzählt, warum das Tanzen ihn in andere Umlaufbahnen schießt, wie es sich anfühlt, wenn die Welt coronabedingt plötzlich nicht mehr tanzbar ist und appelliert an alle Dauerschwarztragenden dieser Stadt: Traut euch aus eurer Komfortzone!
Produktion: Markus Lücker
Tagesspiegel Checkpoint-Abo: checkpoint.tagesspiegel.de
Eine Runde Berlin mit Mo Asumang
63 perc
4. rész
Wie erlebt man Berlin als Schwarze Frau? Sollten wir mit Rechten reden? Wie lassen sich rassistische Strukturen aufbrechen? Und könnte die Tötung von George Floyd durch einen Polizisten weltweit zu Veränderungen führen? Erleben wir einen historischen Moment? Darüber spricht die Dokumentarfilmerin und Autorin Mo Asumang mit „Tagesspiegel Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp. Seit Jahren kämpft die Afrodeutsche, die als Moderatorin der ProSieben-Sendung „Liebe Sünde“ bekannt wurde, gegen den Hass und versucht Menschen zusammenzubringen. Für ihr Engagement hat sie das Bundesverdienstkreuz erhalten - ihre Verpflichtung, auch jetzt, „weiter zu machen und nicht aufzugeben“. Produktion: Markus Lücker.
Eine Runde Berlin mit Matthias Rohde
59 perc
3. rész
Wie macht man aus Berlin Musik? Am liebsten singen „Von Wegen Lisbeth“ über den ganz normalen Alltag. Übers Bahnfahren, Döneressen und Verliebtsein. Jetzt ist der Alltag coronabedingt ziemlich anders – und das Leben von Frontmann Matthias Rohde ist es auch. Statt auf der Bühne hat „Tagesspiegel Checkpoint“-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp ihn auf der Zuschauertribüne der Columbiahalle getroffen und über die Anfänge der Band in Berlins Jugendclubs, den Coronaalltag und Coronasongs gesprochen. Darüber wie man aus Fahrradmarken Songs schreibt und was die Ringbahn mit großen Gefühlen zu tun hat. Matthias Rohde erzählt, wie er mit sechs Jahren als verkleidetes Küken auf einer Greenpeacedemo politisiert wurde, was er als Regierender Bürgermeister tun würde und was er von Gentrifizierung und der AfD hält (wenig). Weil Ringbahnfahrten derzeit vermieden werden sollen, lief ein Ringbahnführerstandsvideo via YouTube mit. Produktion: Markus Lücker. Checkpoint abonnieren: https://checkpoint.tagesspiegel.de
Eine Runde Berlin mit Katleen Kirsch
58 perc
2. rész
Wie fühlt es sich an, wenn ein 24-Stunden-Betrieb plötzlich stillsteht? Stillstehen muss? Katleen Kirsch (55) ist Cheftresenfrau in der legendären Charlottenburger Kiezkneipe „Zum Hecht“. Mit Ann-Kathrin Hipp vom „Tagesspiegel Checkpoint“ hat sie – auf 1,50 Metern Abstand – über die schwierige Corona-Situation, ihren neuen Alltag und den Stress der Ungewissheit gesprochen, über Jukeboxklassiker und Schmalzstullen, über singende Weihnachtsmänner und die liebsten Stammgäste. Sie hat erzählt, was Frank Zander gerne trinkt, warum sich keine Union-Fans in den Hecht trauen – und wie sie reagierte, als einmal Hitler am Tresen stand. Anmerkung in eigener Sache: Weil Ringbahnfahrten (und der Aufenthalt in öffentlichen Räumen) derzeit vermieden werden sollen, wurde der Podcast mit ausreichend Sicherheitsabstand in den Räumen der Kneipe aufgenommen. Ein Ringbahnführerstandsvideo lief – fürs Gefühl – parallel. Wer mitgucken will: https://youtu.be/NID78YLEFmw.
Eine Runde Berlin mit Jens Bisky
61 perc
1. rész
Warum ist Berlin Berlin? Warum sind Berliner, wie sie sind? Gibt es eigentlich DAS Berlin und DEN Berliner? Und kann man Berliner werden? Darüber spricht Ann-Kathrin Hipp vom „Tagesspiegel Checkpoint“ zum Podcastauftakt mit Journalist und Autor Jens Bisky. Jens Bisky hat die vergangenen fünf Jahre damit verbracht, sein aktuelles Beststellerlisten-Buch zu schreiben: „Berlin: Biografie einer großen Stadt“. 10 Kapitel, 974 Seiten, ein halbes Jahrtausend Großstadtgeschichte. Sein Fazit: Berlin bleibt „Sehnsuchtsort und Schreckbild“ zugleich. Warum das so ist, warum das immer schon so war und was wir aus der Vergangenheit lernen können – Antworten aus der Ringbahn.